Tabellenführer geht im Haifischbecken baden 26:22 (15:9)
Bei wunderschönem Frühlingswetter trafen Tabellenführer und Tabellendritter aufeinander. Für die Mölkauer galt es die Hinspielniederlage wettzumachen und ganz nebenbei ihre Heimspielbilanz ohne Niederlage zu halten. Da die angesetzten Schiedsrichter nicht angereist waren, galt es schnell Ersatz zu besorgen und das Spiel startete leicht verspätet. Von Beginn an sah man, dass die Jungs aus der Schulstraße hochmotiviert waren und sich nicht von der körperlichen Präsenz der Torgauer einschüchtern lassen wollten. Es gelang den VfBlern der erste Treffer, doch die in schwarz spielenden Haie glichen durch Kay Schulze schnell aus, bevor die Gäste leicht in Führung gehen konnten. Die Mölkauer begannen in ihrer stärksten Aufstellung und es gelang ihnen auch diesmal, wie bereits in den letzten Spielen, immer wieder Bälle wegzufangen und in schnelle Konter zu verwandeln.
Ab der 8. Spielminute bauten sie so Tor um Tor den Abstand zu den Gästen sukzessive aus. Es schien als seien diese ein wenig überrascht von der starken Gegenwehr, die ihnen heute das Gewinnen schwer machen sollte. Die Heimdefensive stand geschlossen sehr gut und scheute sich nicht kräftig zuzupacken. Trotzdem ging es fair zu und so scheiterten ein ums andere Mal die Tabellenführer spätestens am Keeper Manuel Nowak, der heute ebenfalls in Bestform zwischen den Pfosten stand.
Von ihren Fans lautstark unterstützt, dankte es die Mannschaft auch im Angriff, vor allem durch Konstantin Wessel mit sehenswerten Treffern. So wuchs die Führung auf 10:4 in der 16. Minute an, was den Gästetrainer unruhig machte und worauf wohl Niemand im Vorfeld gewettet hätte. Durch einen 7-Meter konnten die Gäste dann endlich auch wieder punkten, doch die Heimsieben ließ nicht locker und man verabschiedete sich nach einer emotionalen ersten Halbzeit mit 15:9 in die Kabinen.
Den besseren Start in Runde zwei erwischte die Heim-Mannschaft, wobei im Tor die meiste Zeit Hannes Rückert den Gästen Paroli bot. Diese konnten jetzt besser mithalten, in diesem sehr körperlichen Spiel. In der Mitte der 2. Halbzeit standen sich zeitweise jeweils nur noch vier Feldspieler gegenüber. Das Spiel wurde hitziger und die Schiedsrichter sahen sich immer wieder gezwungen Zeitstrafen und/oder 7-Meter zu geben.
Die Haie führten inzwischen sogar mit 8 Toren, doch die Gäste gaben nicht auf. So begann ihre rasante Aufholjagd, bei der durch leichte Unachtsamkeiten, einen ebenfalls starken Torwart und Durchsetzungsstärke am Kreis fünf Tore in Folge gelangen. Der VfB konnte seinen Rückstand auf vier Tore verkürzen und so den Zuschauern ein bis in die Endphase absolut spannendes und hochemotionales Spiel bescheren.
Konrad Schubert, der sich diesmal den Ball noch einmal im Nachsetzen fischte und erfolgreich versenkte, läutete die letzte Runde ein und pushte seine Jungs erneut. Jannik Hirsch hechtete sich beim anschließenden Gegenangriff, mit vollem Körpereinsatz noch hinter den frei durch gelaufenen Gegner, rettet so den Vorsprung und giggelt den Ball ins Seitenaus.
Was man in dieser Schlussphase zu sehen bekam war nicht alles schön. Dass die Gästemannschaft jetzt sogar ihre rote Karte feierte, kann man sicher als Zeichen ihrer verständlichen Frustration werten. Doch Mölkau ließ sich davon nicht ablenken und machte den Deckel endgültig drauf, indem Fabian Berger noch einmal den Ball im gegnerischen Netz zappeln ließ und so den Endstand von 26:22 manifestierte.
Fazit:
Der heutige Sieg kann von den B-Jungs zurecht groß gefeiert werden. Es war eine reife Teamleistung von einer Mannschaft, die den Sieg heute mehr wollte und bei der jeder seinen Beitrag lieferte. Auch wenn die Elbestädter ihren kleinen, aber lauten Fan-Club dabeihatten, konnten sie mit den Emotionen und Anfeuerungsrufen der Sieger heute nicht mithalten. Den ersten Platz konnte man den Torgauern heute leider nicht streitig machen, auch wenn in der Tabelle beide mit 17 Siegen stehen und sich Mölkau wieder auf den Silberrang geschoben hat. Die Zuschauer bekamen von Anfang an alles, was ein sehenswertes Spiel braucht: Emotionen, Spannung, Tore und gute Verpflegung.
Herzlichen Glückwunsch an die Jungs und das Trainerteam. Heute saß auch der Torwarttrainer mit auf der Mannschaftsbank, um die Jungs zu unterstützen. Herzlichen Dank an alle, die sich am Heimspieltag am Catering beteiligt oder gespendet haben, womit die Mannschaftskasse gefüllt wurde.
Nächste Woche geht es auf zur HSG Rückmarsdorf, dem aktuell Tabellenneunten.
Für den HSV Mölkau spielten: Manuel Nowak, Hannes Rückert, (beide Tor), Kay Schulze (8), Konrad Schubert (6), Konstantin Wessel (5), Jannik Hirsch (3), Felix Meißner (2), Fabian Berger (1), Tjark Lenke (1), Anton Gola, Anton Palisch, Felix König, Friedrich Hart, Jonas Sitko;
Trainer: Maximilian Thierbach, Frank Schubert, Moritz Wengler
Bericht: C.G
Schlagwort: VfB Torgau
mJB vs. VfB Torgau – 26.10.2024
Erste Saison-Niederlage kassiert, Tabellenführung abgegeben – Haie unterliegen beim VfB Torgau mit 38:31 (22:17)
Es war das mit Spannung erwarte Aufeinandertreffen zweier bis dato ungeschlagener Mannschaften. Mit der Einschränkung des langzeitverletzten Tjark Lenke reiste Mölkau ansonsten in voller Kapelle an die Elbe und fühlte sich gut gerüstet für das Spitzenspiel des siebten Spieltages.
Gut dreißig mitgereiste Haie-Fans sahen einen flotten Start in die Partie. Die körperlich überlegenen Hausherren dominierten das Geschehen und brachten sich über die Stationen 3:1, 8:4 und 14:9 in Front. Vor allem über die Außenpositionen fielen zu einfache Gegentore, weil Mölkau im direkten Eins gegen Eins zu wenig Kraft und Mittel entgegenzusetzen hatte. Trotzdem ließ sich der HSV nicht abschütteln und blieb über temporeichen Offensivhandball am Drücker. So durften sich die Torgauer in dieser Phase bei ihrem Torhüter bedanken, der mehrere hundertprozentige Versuche der Haie vereitelte und diese auf Distanz hielten.
In der Mölkauer Defensive zeigte sich auch Mitte des ersten Abschnitts kein neues Bild: zu viel halbherziges Verhalten gegen das körperbetonte entschlossene Anlaufen des VfB. Hier hätten vielleicht einige mutigere Wechsel neue Impulse von der Bank gebracht. Torwart Manuel Nowak bekam bislang kaum einen Ball zu fassen. Warum also nicht mal eine Alternative im Kasten probieren? Ein 2:0 Lauf der Haie in doppelter Unterzahl schürte wieder etwas Hoffnung, brachte aber keine deutliche Ergebniskosmetik, weil Torgau danach einfach in jedem Angriff traf. Damit wechselten beide Teams mit fünf Treffern Differenz die Seiten.
Wer sich jetzt schon mit einer deutlichen Auswärtsniederlage abgefunden hatte, den sollten die Haie im zweiten Abschnitt eines Besseren belehren. Zunächst aber zog Torgau nach Belieben Regie und erhöhte auf 24:18. Plötzlich aber dann doch die Flaute im Spiel der Gastgeber und Mölkau konnte durch schlaue Ballgewinne und schöne Konter über Jannik Hirsch und Kay Schulze Tor um Tor aufschließen. Es war die stärkste Phase des HSV in die ausgerechnet mehrere fragwürdige Entscheidungen der Schiris und ein rotverdächtiges Foulgegen Konstantin Wessel (musste verletzt vom Feld) fielen. Und so blieb es mit dem 27:27 beim letzten Ausgleich, ehe sich Mölkau seinem Schicksal ergab.
Mehrere vergebene Hochprozenter und zu wenig Gegenwehr im Defensivverbund führten zur verdienten
Niederlage gegen einen wuchtigeren Rivalen. Mölkau rutsch damit auf den zweiten Platz unddarf sich auf die Revanche im März 2025 freuen.
Für den HSV Mölkau spielten: Manuel Nowak, H. Rückert, (beide Tor), J. Hirsch (8 Tore), K.
Wessel (7), K. Schulze (7), F. Berger (2), K. Schubert (2), A. Gola (2), A. Palisch (1), F. Meißner
(1), J. Sitko (1), F. König, H. Weigel, F. Hart;
Trainer: Maximilian Thierbach, Frank Schubert.
Bericht: Matthias Hirsch